15.04.2014

Die Reise



Küstennebel inhaliert, den Blick geschärft, den Kurs markiert,
den Plan verworfen, die Schuh geschnürt, den Weg gekannt und doch verirrt.
Aufgestanden, umgekehrt, zurückmarschiert, auch verkehrt.
Dort geht es lang, hab ich gehört, ganz allein und ungestört.

So zog ich hin, Tag aus, Tag ein und wollt nur eins, wollt freier sein.
Freier sein, die Welt entdecken und beide Hände gen Himmel strecken.
Über Klüfte, über Klippen springen und nebenher zwei Lieder singen
Eins von Panama, eins von Peru. Und aus der Ferne schaust du mir zu...

Hier steh ich nun, die Sterne zum greifen nah, doch jetzt steh ich alleine da
Weiß auch nicht mehr, wer ich bin. Wo führt mich meine Reise hin?
War ich vielleicht schon angekommen und hatte es nur nicht wahrgenommen?
Bin doch gereist um mich zu finden, nun bleibt mir nur das zu überwinden.

Viel gelaufen, kein Mensch gesehen, an dich gedacht und dir entgegen gehen.
Große Berge, klare Seen, weiter Horizont und nichts verstehen.
Eins begreif ich nun, wenn auch nicht mich, das Schönste auf der Welt:
Da gibts nur dich - drum will zu dir streben und von nun an deiner Seite leben.


Sebastian Dommel & Talen