22.02.2015

Gegenwart

Es gibt eine recht hübsche Geschichte von zwei Mönchen, die von Dorf zu Dorf wandern und dabei einem jungen Mädchen begegnen, das am Flussufer sitzt und weint. Einer der Mönche geht zu ihr und sagt: "Schwester, worüber weinst du?" Sie antwortet: "Sehen Sie das Haus dort drüben auf der anderen Seite des Flusses? Ich kam heute am frühen Morgen herrüber und hatte keine Mühe, den Fluss zu durchwaten; aber nun ist das Wasser angestiegen und ich kann nicht mehr zurück; es ist kein Boot da." - "Oh", sagt der Mönch, "das ist gar kein Problem.", und er hebt das Mädchen auf, trägt es über den Fluss und lässt es auf der anderen Seite zurück. Die beiden Mönche gehen zusammen weiter. 
Nach einigen Stunden sagt der andere Mönch: "Bruder, wir haben unser Gelübde abgelegt, niemals eine Frau zu berühren. Was du getan hast, ist eine furchtbare Sünde. War es nicht ein Vergnügen  für dich, ein aufregendes Ereignis, eine Frau zu berühren?" 
Der andere Mönch erwidert: "Bereits vor zwei Stunden habe ich sie hinter mir gelassen, du aber trägst sie immer noch mit dir herum."