rückzuziehen, damit er sich ausschließlich auf seine Arbeit konzentrieren konnte und verbrachte von da an im Grunde den Rest seines Lebens im berühmten Korkzimmer seiner Pariser Wohnung, schlief tagsüber, arbeitet nachts und ging nur dann vor die Tür, wenn er Fakten und Eindrücke für seinen ihn völlig beanspruchenden Roman sammeln musste.
Er wachte am Nachmittag auf - meist gegen 15:00 oder 16:00 Uhr, manchmal auch erst um 18:00 Uhr - und steckte sich zunächst etwas Legras-Pulver an, mit dem er sein chronisches Asthma behandelte. Oft "rauchte" er nur ein paar Prisen der Opium Mischung, gelegentlich tat er dies allerdings stundenlang, bis das Zimmer völlig verqualmt war. Dann klingelte er nach seiner langjährigen Haushälterin und Vertrauten Celeste, damit sie ihm den Kaffee brachte. Das allein war schon ein Ritual für sich. Celeste kam mit einer silbernen Kanne herein, die zwei Tassen starken schwarzen Kaffee enthielt, dazu brachte sie ein Porzellankännchen mit reichlich heißer Milch und auf einer Untertasse ein Croissant - immer aus derselben Bäckerei. Wortlos stellte sie alles auf dem Nachttisch ab und ließ Proust alleine, der sich dann einen Cafe au Lait zubereitete. Celeste wartete in der Küche ob Proust erneut klingeln würde, was bedeutete, dass er ein zweites Croissant ( das sie stets bereithielt) und ein frisches Kännchen heißer Milch wünschte.
Oft ernährte Proust sich von nichts anderem.
Musenküsse - Mason Currey
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